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Personalkosten senken – 8 effektive Maßnahmen für dein KMU

Finanzen Personal & HR
7 Minuten

In mittelständischen Unternehmen machen die Personalkosten im Jahr 2025 rund 35 % der Gesamtkosten aus – das zeigt eine aktuelle Analyse vom KfW-Mittelstandspanel. Das bedeutet, dass ein großer Teil deiner Ausgaben in Lohnkosten deiner Mitarbeiter fließt. Wenn du hier schlau sparst und gezielt deine Personalkosten optimierst, kannst du die Wettbewerbsfähigkeit deines Unternehmens deutlich steigern. Wir zeigen dir praktische, kurzfristige Maßnahmen, mit denen du sofort Personalkosten senken kannst – und gleichzeitig auch langfristige Strategien, die dein Unternehmen nachhaltig stärken und dein Team motiviert halten. So kannst du dein KMU wachsen lassen und unnötigen Stress vermeiden.

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Was sind Personalkosten?

Personalkosten sind alle Ausgaben, die ein Unternehmen für seine Mitarbeiter hat. Dazu gehören nicht nur die Bruttogehälter und -löhne, sondern auch alle Zusatzkosten wie: 

  •  Sozialversicherungsbeiträge (Renten-, Kranken-, Arbeitslosenversicherung) 
  •  Lohnnebenkosten (z. B. Beiträge zur Unfallversicherung) 
  •  Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld 
  •  Kosten für Weiterbildung und Ausbildung 
  •  Weitere Leistungen wie Zuschüsse zu Fahrtkosten oder betriebliche Altersvorsorge 
Kurz gesagt
Zu Personalkosten zählen alle Ausgaben, die du hast, damit deine Mitarbeiter für dich arbeiten können. Dieser Betrag, der auch als Personalaufwand oder Personalausgaben bezeichnet wird, geht weit über das reine Bruttogehalt hinaus.

Schauen wir uns das an einem Beispiel an. Angenommen, du zahlst einem Mitarbeiter ein Bruttogehalt von 3.000 € im Monat. Dann setzen sich die Personalkosten wie folgt zusammen: 

  • Bruttogehalt: 3.000 € 
  • Arbeitgeberanteil Sozialversicherung (ca. 20 %): 600 € 
  • Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld (pro Monat anteilig): 200 € 
  • Weiterbildungskosten (pro Monat anteilig): 50 € 

Das beläuft sich insgesamt auf: 3.000 € + 600 € + 200 € + 50 € = 3.850 €.  

Das ist die Summe, die du für diesen Mitarbeiter einplanen musst. Also deutlich mehr als nur das Bruttogehalt. 

So wichtig ist die Senkung der Personalkosten für dein KMU 

Für kleine und mittlere Unternehmen sind Personalkosten oft der größte Kostenblock – sie machen rund 35 % der Gesamtkosten aus.

Grafik zeigt die Kostenstruktur mittelständischer Unternehmen: Personalkosten machen den größten Anteil mit 35% aus, gefolgt von Materialkosten mit 22 % und weiteren Posten wie Miete, Energie oder bezogene Dienstleistungen. Die Grafik verdeutlicht, dass Personalkosten ein zentraler Hebel zur Kostensenkung sein können.
Kostenstruktur der mittelständischen Unternehmen.
(Quelle: Eigene Darstellung, basierend auf der KfW Research 20251)

Wenn du hier clever sparst und deine Personalkosten optimierst, kannst du: 

  • deine Wettbewerbsfähigkeit stärken, weil du flexibler auf Marktveränderungen reagieren kannst. 
  • die finanzielle Stabilität deines Unternehmens sichern, gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten. 
  • mehr Spielraum für Investitionen schaffen, etwa in neue Technologien oder Marketing. 
  • dein Team langfristig motivieren, wenn du die richtigen Maßnahmen mit Bedacht umsetzt.  

Überblick: Kurzfristige vs. Langfristige Maßnahmen

KMU haben oft andere Voraussetzungen als große Unternehmen. Das bedeutet, dass auch die Maßnahmen, die sie ergreifen, sich von denen großer Unternehmen unterscheiden. KMU verfügen in der Regel über kleinere Budgets, kleinere Teams und weniger Ressourcen für große Investitionen. Gleichzeitig sind sie oft flexibler und können Entscheidungen schneller treffen. Daher sollten Maßnahmen zum Personalkosten senken für sie pragmatisch, schnell umsetzbar und effektiv sein. 

Kurzfristige Maßnahmen zur Personalkostensenkung ohne Entlassungen

Wenn es darum geht, Personalkosten zu reduzieren, denken viele zuerst an Entlassungen. Doch das muss nicht sein – du kannst auch Personalkosten senken ohne Entlassungen

„Stellenabbau wirkt auf den ersten Blick wie eine schnelle Lösung, um Personalkosten zu senken. Viele Unternehmen greifen zu dieser Maßnahme und unterschätzen dabei aber die langfristigen Folgen, wie Verlust von Know-how oder sinkende Motivation im Team. Wir setzen deshalb auf nachhaltige Kostensenkung nicht mit Kürzungen, sondern mit einer vorausschauenden Personalplanung und schlankeren Prozessen.“

Es gibt mehrere kurzfristige Maßnahmen, mit denen du Personalkosten effektiv senken kannst: 

  1. Überstunden reduzieren 

In kleinen Teams summieren sich Überstunden oft schneller als gedacht – mit spürbaren Auswirkungen auf die Lohnkosten. Umso wichtiger ist es, klare Grenzen zu setzen und den Arbeitsaufwand gezielt zu steuern. 

Ein wirkungsvoller Hebel: Biete Freizeitausgleich statt Auszahlung von Überstunden an. So entlastest du nicht nur dein Team, sondern senkst auch dauerhaft deine Personalkosten. 

Ein Rechenbeispiel
Wenn du bei 5 Mitarbeitern im Monat je 10 Überstunden durch Freizeitausgleich statt Auszahlung vermeidest, sparst du schnell über 1.000 € monatlich an Lohnkosten. 
  1. Flexible Arbeitsmodelle nutzen 

Arbeitszeitmodelle wie Teilzeit oder Remote-Arbeit ermöglichen eine schnelle Anpassung an die aktuelle Auftragslage. So kannst du Personalressourcen an den tatsächlichen Bedarf anpassen, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen und gleichzeitig Lohnkosten senken, wenn die Auftragslage es zulässt. 

Positiver Nebeneffekt: Flexible Arbeitsmodelle optimieren nicht nur deine Personalkosten – sie wirken sich oft auch positiv auf die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter aus. Wer selbstbestimmt arbeiten kann, ist meist motivierter, produktiver und bleibt dem Unternehmen länger treu. 

  1. Freelancer einsetzen 

Für befristete Aufgaben oder Spezialprojekte kannst du auf Freelancer zurückgreifen. Sie bringen das nötige Fachwissen mit und arbeiten nur, wenn du sie brauchst. So bleiben deine Fixkosten niedrig und es entstehen nur dann Lohnkosten, wenn wirklich Bedarf besteht. Eine einfache Möglichkeit, Lohnkosten zu senken, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen.  

Aber Achtung: Achte bei der Zusammenarbeit unbedingt auf einen rechtssicheren Freelancer Vertrag, der alle wichtigen Punkte wie Leistungserbringung, Vergütung und Datenschutz klar regelt. So vermeidest du Missverständnisse und sicherst dich rechtlich ab. Alternativ kannst du auch eine Freelancer-Plattform wie tribeworks nutzen, die sich um die rechtlichen Rahmenbedingungen für dich kümmert. 

Mehr zum Thema erfährst du in unserem Artikel „Was ist ein Freelancer? 

  1. Personaldienstleister nutzen 

Ein Personaldienstleister wie Hays hilft dir, kurzfristig qualifizierte Mitarbeitende bereitzustellen – ideal bei akutem Personalengpass. Das gibt dir maximale Flexibilität, ohne dass du neue Festanstellungen eingehen musst. Auch so kannst du fixe Lohnkosten senken. 

Langfristige Maßnahmen für KMUs

 Langfristige Personalkostensenkung bedeutet, die Effizienz im Unternehmen dauerhaft zu erhöhen, Ressourcen besser zu nutzen und Fluktuation zu vermeiden. Für kleine und mittlere Unternehmen bieten sich folgende Strategien an: 

  1. Mitarbeiter aktiv qualifizieren 

Steigere die Produktivität deines Teams durch gezielte Weiterbildungen – und wirke gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegen. Indem du bestehende Mitarbeitende weiterentwickelst (Upskilling) oder für neue Aufgabenbereiche fit machst (Reskilling), reduzierst du deine Abhängigkeit vom externen Arbeitsmarkt und kannst deine Personalkosten langfristig senken

Side Note
Im diesjährigen Hays HR Report gelten Upskilling und Reskilling als die wirksamsten Hebel, um fehlende Fachkräfte im eigenen Unternehmen aufzubauen – statt sie teuer zu rekrutieren.
  1. Digitale Tools einführen 

Optimiere Prozesse mit digitalen Lösungen wie Zeiterfassung, CRM oder Projektmanagement-Software, die speziell auf KMUs zugeschnitten sind. So kannst du deine Prozesse effizienter gestalten, Zeit sparen und deine Personalkosten senken. 

Unsere Empfehlung
Die Freelancer-Plattform tribeworks unterstützt dich dabei, schnell passende Freelancer zu finden – digital, unkompliziert und bedarfsgenau. So reagierst du flexibel auf Engpässe, ohne langfristige Personalkosten zu verursachen.
  1. Ausgaben gezielt auslagern 

Bestimmte Bereiche wie Buchhaltung, IT-Support oder Marketing lassen sich auslagern. Gerade kleinere oder wiederkehrende Aufgaben können durch externe Dienstleister oder Freelancer übernommen werden. Diese Auslagerung hilft dir nicht nur, fixe Lohnkosten zu vermeiden, sondern auch, deine Personalkosten gezielt zu optimieren, indem du Aufgaben nur bei Bedarf einkaufst. 

Bei tribeworks zeigen wir dir, wie du effektiv mit Freelancern zusammenarbeitest und die passenden Freelancer findest. 

  1. Mitarbeiter langfristig binden 

Setze auf eine starke Unternehmenskultur, klare Kommunikation und echte Wertschätzung – zentrale Elemente von Employer Branding. Das senkt die Fluktuation und spart Kosten für Recruiting, Einarbeitung und Wissensverlust. 

Neben Kommunikation und Wertschätzung, gibt es weitere Maßnahmen für erfolgreiches Employer Branding und Mitarbeiterbindung: 

  • Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten: Fortbildungen, interne Weiterentwicklung, Mentoring-Programme. 
  • Flexible Arbeitsmodelle ermöglichen: Homeoffice, flexible Arbeitszeiten, Teilzeit. 
  • Gesundheits- und Sozialleistungen verbessern: Betriebliche Gesundheitsförderung, Zuschüsse, Work-Life-Balance fördern. 
  • Team-Events und Unternehmenskultur leben: Gemeinsame Aktivitäten stärken den Zusammenhalt. 
  • Faire und transparente Vergütung: Klarheit und Wertschätzung durch angemessene Bezahlung. 

Fazit: Personalkosten senken ist auch ohne Entlassungen möglich

Dein KMU kann Personalkosten nachhaltig senken, auch ohne Entlassungen. Entscheidend sind Maßnahmen wie gezieltes Upskilling und Reskilling, um Fachkräfte intern zu fördern und den Bedarf an teuren Neueinstellungen zu senken. Zudem helfen digitale Tools und moderne Arbeitsmodelle wie Freelancer, Zeitarbeit und Remote-Arbeit, um flexibel auf Auftragsschwankungen zu reagieren, Lohnkosten zu senken und Personalkosten bedarfsgerecht zu steuern. 

Nicht zuletzt spielt Employer Branding eine zentrale Rolle, um Mitarbeitende langfristig zu binden, Fluktuation zu reduzieren und so Kosten für Recruiting und Einarbeitung zu sparen – ein weiterer Weg, um langfristig Personalkosten zu senken. 

FAQ: Personalkosten senken

Personalkosten umfassen alle Ausgaben für Mitarbeiter, dazu zählen: Gehälter und Löhne, Sozialversicherungsbeiträge, Sonderzahlungen (z. B. Weihnachtsgeld), Urlaubsgeld, Fortbildungskosten, Recruiting- und Onboarding-Kosten, Personalnebenkosten (z. B. Betriebsrente, Sachleistungen), etc.

Normal sind je nach Branche und Unternehmensgröße zwischen 20 und 35 Prozent des Umsatzes. Kleinere Unternehmen haben oft etwas höhere Personalkostenanteile aufgrund geringerer Skaleneffekte.

Eine klare Obergrenze gibt es nicht, aber wenn Personalkosten mehr als 40 Prozent des Umsatzes ausmachen, sollte geprüft werden, ob Effizienzsteigerungen oder Kostensenkungen möglich sind.

Typische Fehler, die KMUs machen, wenn sie Personalkosten senken: Nur auf kurzfristige Entlassungen setzen, Mitarbeiterüberlastung durch Unterbesetzung, Weiterbildung streichen und langfristige Effizienz opfern, Kommunikation vernachlässigen und damit Fluktuation fördern sowie fehlende Planung, was zu versteckten Lohnkosten führt.

Kurzfristig: Überstunden begrenzen, flexible Arbeitsmodelle nutzen, Personaldienstleister und Freelancer einsetzen, interne Prozesse optimieren. Langfristig: Mitarbeiter gezielt qualifizieren (Upskilling/Reskilling), digitale Tools einführen, Personaleinsatz besser planen und durch starkes Employer Branding Fluktuation senken.

Eine Kombination aus gezieltem Upskilling und Reskilling, flexiblen Arbeitsmodellen (z. B. Freelancer, Zeitarbeit, Remote-Arbeit) und Employer Branding ist am effektivsten. Dazu gehören auch Prozessoptimierung und der Einsatz digitaler Tools zur Steigerung der Effizienz.

Durch gezielte Weiterbildung, sinnvollen Technologieeinsatz und strategische Planung des Personaleinsatzes kannst du Personalkosten optimieren, ohne die Leistung oder Motivation deines Teams zu beeinträchtigen.
  1. KfW Research 2025 ↩︎

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THE AUTHOR

Nadine Roth

Nadine Roth ist als Digital Marketing Professional verantwortlich für die erfolgreiche Positionierung von tribeworks im digitalen Raum. Ihre umfassende Erfahrung mit SaaS-Produkten fließt in den Aufbau und die Optimierung des digitalen Vertriebskanals von tribeworks ein. Neben der Entwicklung von Strategien zur Stärkung der Markenidentität und Positionierung, konzentriert sie sich auch auf die interne und externe Kommunikation des Produkts. Darüber hinaus unterstützt sie bei der Erstellung von Content, der die Zielgruppe anspricht und die Markenbotschaft wirkungsvoll vermittelt.

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